Es gilt nach wie vor, dass man dem Gulp Fragen schicken kann, die das persönliche oder aber auch das Geschick der Welt betreffen. Der Gulp wird immer nach bestem Wissen und Gewissen antworten. Schreibt ihm eine Mail an der-gulp [at] gmx [punkt] de. (Kein Scherz, diese Adresse existiert wirklich und der Gulp wird Mails hier im Blog auch tatsächlichund wahrhaftig beantworten.)
Besonders in der psychosozial vorbelasteten Weihnachtszeit biedert der Gulp sich bei potenziellen Patienten gerne an.
Diesmal erreichte ihn jedoch nicht etwa ein Hilferuf in einer Mail, er möchte vielmehr einem gänzlich anonymen Blogaufrufer, der über Google vermittelt wurde, helfen.
Wie erklärt man jemandem, dass man nichts von ihm will?
Das ist eine gute Frage, die gefühlte 50% der Menschheit betreffen muss. Die anderen 50% stellen wahrscheinlich häufiger die Frage: Wie erkläre ich jemandem, dass ich was von ihm will? Wobei es vermutlich auch eine recht große Schnittmenge gibt...
Jedenfallswiedemauchsei, genug der schnöden Mathematik, der Gulp weiß - wie immer - zu helfen.
Man kann in den seltensten Fällen jemandem tatsächlich erklären, dass man nichts von ihm will. Es kommt ja auch sehr darauf an, ob man mit der Person noch befreundet sein möchte oder nicht. Möchte man das, dann sollte man wohl die Wahrheit sagen. Da kann der Gulp jetzt keine speziellen Tipps zum Wortlaut geben, aber er weiß, die Wahrheit in ihrer umwerfenden Mannigfaltigkeit ist meistens das Beste, weil der andere sowieso merkt, wenn man nicht aufrichtig ist, und dann bewusst oder unbewusst nachhakt und man in seltsame Diskussionssituationen gerät, in denen man immer und immer wieder um denselben heißen Brei herumredet.
Will man hingegen mit der Person nichts mehr zu tun haben, ist es brutal einfach: Keinen Kontakt mehr zulassen. Wenn man persönlich angegriffen wird, wegschauen, weghören. Das Telefon nicht mehr abnehmen. Bei physischer Gegenüberstellung durch Mimik und Gestik Ignoranz zur Schau stellen - mit anderen Worten: wegdrehen. Keine Möglichkeit zur Kommunikation bieten, denn das wollen die nur. Der Gulp hat das in letzter Zeit tatsächlich mehrmals erfahren. Nicht nur am eigenen Leib. Das scheint recht vielen Menschen öfter zu passieren.
Wenn der Gulp Präsident wäre, dann würde er Stalker alle zusammen in eine Stadt stecken, dann könnten sie sich gegenseitig stalken. Jedoch, ach, das Stalkertum lebt ja davon, dass es durch Abneigung genährt wird. Man darf, wenn man jemanden wirklich los werden will, eben weder nett noch nicht nett sein. Keine Oberfläche bieten, in die sie ihre Klauen schlagen können. Die glitschige Eisschicht des kompromisslosen Schweigens erledigt für euch die Arbeit. Und in ganz schlimmen Ausnahmefällen die Polizei oder der Vater der Freundin vom Gulp, der haut dem dann eins drauf, versprochen.
Und so traurig es ist, manchmal muss man auch Leute ignorieren, mit denen man eigentlich befreundet sein möchte. Aber es gibt immer die Chance, dass sie es dann doch irgendwann verstehen, ihr Verhalten überdenken und man irgendwie wieder zusammen findet.
So oder so, es gibt nie den besten, schonendsten Weg. Man wird der anderen Person immer weh tun, wenn sie sich Hoffnungen macht, die nicht erfüllt werden können.
Der Gulp möchte dann an dieser Stelle noch erwähnen, dass Leute, die länger keine Mail von ihm bekommen haben, nicht gleich automatisch Angst haben sollen, dass er sie nicht mehr leiden kann. Er ist mit dem Verkauf seiner Ledersessel auf Ebay immer noch sehr beschäftigt.
Nun noch der obligatorische Musiktipp:
Ein ganzes Album kostenlos direkt vom Künstler runterladen:
Jacob Borshard - A Glow in the Dark auf http://www.creebobby.com/aglowinthedark.html
Like Charlie Brown meets Happy Days, drawn by James Kochalka, and soundtracked by a 13 year old Brian Wilson on a pink toy ukulele! (sideb0ard at http://www.anorakforum.com/)
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