Karo erklärt die Welt (und scheitert) Fester Hintergrund - Hintergrundbild fixiert
Freitag, 23. Oktober 2009
GEMA
Mir wurde schon öfter gesagt, dass meine Texte umso lesenswerter sind, je wütender ich bin. Gerade bin ich so wütend, dass ich gar nicht weiß, ob sich das noch positiv auswirken kann.

Ich habe mich letztes Jahr bei der Gema angemeldet, weil ich schon einiges an Radioairplay hatte und ein paar mp3s zum Download zur Verfügung standen. Außerdem habe ich einige Livekonzerte gespielt. Und ich habe mich nur wegen der blöden Gema als Kleinunternehmer anmelden müssen. Jetzt heißt es, sie hätten "erkennbar" nur 4 Lieder abrechnen können. Und es hätte nur 2 Gemabögen gegeben, die sich nicht abrechnen konnten, weil der Urheber der Lieder nicht eingetragen war (angeblich - ich war nämlich sehr genau, weil ich dachte, bei der Gema sollte man alles richtig machen). Und für die Downloads gibts gar nichts, warum auch immer.
Und sie sagen mir, ich soll alles nachweisen mit Datum und Uhrzeit und alle Veranstalter angeben - ABER DESHALB BIN ICH DOCH IN DER GEMA, DAMIT ICH DAS NICHT MACHEN MUSS!!!

Im Umkehrschluss sollte das aber für alle Blogger und Podcaster heißen, wenn sie etwas veröffentlichen, dass sie keine Gema zahlen müssen, wenn sie einfach etwas Falsches oder Lückenhaftes angeben. Denn die Gema fordert offensichtlich nur Geld ein, wenn man neben Liedtitel und Interpret auch noch Geburtsort und Schuhgröße angibt. Aber nein! Sie fordern Geld ein, bloß zahlen sie es nicht aus. Zumindest nicht an die richtigen Personen... Wahrscheinlich ist Dieter Bohlen von meinem Geld Taxi gefahren, während ich mit meiner Gitarre durch den Regen zum Zug trottete.
Und ja, ich möchte bitte ein wenig Mitleid. Ich lebe unterhalb der relativen Armutsgrenze und sehe nicht ein, mir Sozialhilfe zu holen, solange ich zurecht komme. Aber es wird mir nicht leicht gemacht.

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Donnerstag, 15. Oktober 2009
Wohnzimmerkonzert im Internet

Zur Feier weil meine CD neu erscheint. Bangen und hoffen, dass alles funktioniert. Freenet macht sich einen Spaß daraus, stets zur vollen Stunde meine Internetverbindung zu kappen. Meistens nur für ein paar Sekunden. Manchmal auch länger...

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Dienstag, 29. September 2009
Oh my, Obama
Der Gulp würde ja gerne eine Ansprache an die Nation richten, aber ich bin etwas matschig und deshalb muss er sich heute um meine Tagesaufgaben kümmern, die Einkaufen und Essenmachen umfassen.

Ich gammle währenddessen ein wenig rum und stolperte dank ClarityandChaos über dieses tolle Video, das Obama aus einer anderen, na, eigentlich immer derselben Perspektive zeigt...

Barack Obama's amazingly consistent smile from Eric Spiegelman on Vimeo.

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Montag, 28. September 2009
Genau meine Meinung...
Lily Allen will keine Musik mehr machen, weil sie damit kein Geld verdienen kann wegen illegaler Downloads? Selbst wenn es ein Publicitystunt ist: bekloppt.

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Sonntag, 13. September 2009
Und einmal auskotzen, bitte...
Ich hasse Leute, die in den Sessel pupend Politik glotzen, über alles besser bescheid wissen, sich aber für NICHTS engagieren und mich dann dafür anpöbeln, dass ich so einen aufgeblasenen Hundekot mit dem Nährgehalt eines Bierdeckels nicht kucke. Und ja, ich gehe wählen. Grün, wie immer. Wahlgeheimnis mein Arsch.

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007 minus 0
Der Gulp würde ja theoretisch für euch heute seinen Kopf ins Internet strecken, aber er ist weder gekämmt noch hat er sich die Augenbrauen gezupft. Er lag den ganzen Tag im Bett und hat FM4 gehört. Da hat er zum ersten Mal seit langem ein Lied gehört, dass ihn total geflasht hat. Es ist nicht folgendes, aber es ist von derselben Band.
Außerdem kann man's auch runterladen gegen Weitergabe privater Geheimnisse auf www.zero7.co.uk



Zero 7 - Everything Up (irgndn Remix)

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Sonntag, 6. September 2009
Das Zwiebelnetzwerk

Police Slog Through 40,000 Insipid Party Pics To Find Cause Of Dorm Fire

Da funniest shit. Besonders gut auch immer die Teaser am Ende. Mein absoluter Liebling: Get out your glasses when we come back and interview a war widow in 3D.
Auf www.theonion.com gibt es wirklich unglaublich viel zu entdecken. Enjoy!

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Freitag, 4. September 2009
Höfliche Schläfer und das Ende einer Zeit


Quacksalber, der er immer war, verschreibt der (ehemals Dr.) Gulp heute Schlaftabletten. Die Runde geht aufs Haus. Also, eigentlich hat er nur eine Wohnung, aber die macht auch viel Arbeit. Und was außerdem noch an Spaß liegen geblieben ist... Der Gulp weiß gar nicht, wie er das alles aufholen soll - deswegen dachte er sich, wenn er die Welt um sich herum quasi einfriert, kann er das Feld von hinten aufrollen. Da passte es ihm gut, dass es jetzt so langsam aber sicher Herbst wird. (Wie gut die bunten Blätter riechen werden...) Und Françoiz Breut sang einmal von 20-30.000 Tagen.

Hier nun aber die namentlichen Entschleuniger, die musikalisch nicht immer so einschläfernd sind, wie es dem Gulp gerade in sein praktisches Wirkungskalkül passen würde, und gerade ein neues Album herausbringen.

Polite Sleeper - The Frequency


Polite Sleeper - Lake Effect Promo

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Sonntag, 30. August 2009
Final Notice


Ok, so ganz wird der Gulp nicht aufhören. Er bietet weiterhin hanebüchene Traumdeutung zu unverschämten Preisen an, stellt falsche Atteste aus und tritt, wenn es sein muss, dem Amtsarzt gegens Schienbein. Vielleicht zeigt er hier auch mal wieder Musik. Ansonsten aber stellt er jedwede beratende oder aufklärerische Tätigkeit ein. Es sei denn, man zahlt ihm horrende Summen, wie sie etwa Abba für eine Wiedervereinigung angeboten werden. Mindestens.
Wenn nicht, widmet er seine Zeit lieber weichen Dingen wie Toilettendeckelbezügen, Sofaoberflächen und, ja, Kätzchen. Adieu.


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Montag, 17. August 2009
Peterlicht beim Hafensommer
Wenn einem 5 Menschen sagen, dass ein Konzert sich nicht lohnen wird, warum geht man dann trotzdem hin? Weil man die Musik von CD kennt und sie gut findet und dem Ganzen eine Chance geben möchte.

Der Hafensommer in Würzburg ist eine wirklich schöne Sache. Die Umgebung ist toll, die Anlage fantastisch, das Wetter dieses Jahr wie gemeißelt.
Aber leider hat der Hafensommer mit seiner schicken Treppe Peterlicht dessen beraubt, was ein Konzert von ihm vielleicht erträglich gemacht hätte: dass man nicht sitzt, also quasi steht, und sich ein wenig im Rhythmus bewegen kann, also quasi tanzt, so dass das Gehirn so lange von rechts nach links und hinten nach vorne schlackert, bis man nicht mehr merkt, dass da auf der Bühne eigentlich nichts passiert außer schrubbschrubb und bummbumm.
Peterlicht selbst wirkte, als hätte er seine eigenen Songs zwei Tage zuvor zum ersten Mal gehört und sei beim auswendig lernen mindestens 5mal zu oft durch Shoppen im Brillenladen abgelenkt worden. Gut, da ist viel Text, aber so viele Hänger hätten auch nicht sein müssen, wenn sonst schon nicht viel geboten wird.

Das Keyboard nervte, den Schlagzeuger konnte man kaum hören und die kurzen Momente, in denen Peterlicht Kontakt zum Publikum aufzubauen suchte, waren bestenfalls süffisant, was ich vor allem onomatopoetisch meine. Schreckliches Wort.
Und dann dieses Rezitieren wie auf einem schlechten Poetry-Slam. Das soll dem Hörensagen nach an dem Abend sogar noch verhältnismäßig gut gewesen sein. Nicht hinhören hilft. Weggehen hilft. Nachbarn, die die Polizei rufen, könnten helfen. Was anderes machen hilft. Diese Kritik schreiben hilft.
Traurig besonders, dass sowas Ödes offensichtlich einigen Menschen gefiel, deren Applaus im Laufe des Konzertes immer lauter wurde. Meine Theorie ist, dass die sehr selten Konzerte sehen, Peterlicht als Gott verehren oder auch sonst einfach nicht viel aus dem Haus kommen. Da hat man andere Standards, ist so.

Und dann denke ich mir, hey Karo, da steht ein Mensch mit seiner Gitarre und singt seine Lieder und es gibt Leute, die das wirklich mögen, das ist doch in Ordnung. Ja, ist es auch, ich will es mir nur nicht anhören. Vor allem will ich aber nicht mit einigen guten Liedern auf CD in ein mieses Konzert gelockt werden. Die Live-Umsetzung war so öde, ich muss es noch mal sagen. Öde. Öde öde. Alle Lieder klangen gleich und der Licht sang auch noch schief. Die Hits, von denen das Konzert hätte leben können, gingen unter in dem Brei der anderen Songs. Sogar das famose Sonnendeck wurde lieblos runtergemuckert. Und am meisten rege ich mich darüber auf, dass sojemand dann auch noch echt viel Geld dafür bekommt.

Am Ende wurde dann von der Bühne herab dem Publikum applaudiert, was einerseits wirklich angebracht war, weil eine Leistung für so einen ÖDEN Schmu so viel Enthusiasmus aufzubringen, und auf der anderen Seite seltsam, weil es eine Verbeugung der Band vor etwas war, das Peterlicht doch eigentlich anzuprangern scheint: Die Manipulation der Massen.
Bitte versteht mich nicht falsch, Massenmanipulation ist toll, sollte jeder mal probieren, aber dann bitte mit einer besseren Show. Danke.

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Montag, 10. August 2009
Ein paar unzusammenhängende Dinge.
Um ein wenig Ordnung in mein Leben zu bringen wurde mir oft empfohlen, Listen zu machen. Wie gut, dass das im Internet so leicht geht mit einem Befehl wie ol...
  1. 12.8. ab 19 Uhr Final Fantasy auf fm4 zusammen mit einem Symphonieorchester - kann man streamen und hier schon mal reinschauen: http://fm4.orf.at/stories/1623226/
  2. Politische Arbeit und Gruppen sind für den Arsch und wenn Leute weniger radikal in vielen Dingen wären und sich stattdessen mehr darum kümmern würden, mit ihren Nachbarn netten Kontakt zu pflegen, statt sich mit ihresgleichen zusammen zu rotten, um dem lieben Durchschnittsbürger zu zeigen, dass Vegetarier/Lesben/Türken/Behinderte/Vampire auch nur ganz normale Menschen sind, dann gäbe es auch weniger Stammtischkacke. Ok, vielleicht habe ich auch gerade ein wenig zu viel True Blood geschaut, was keine sooo gute Serie ist, aber wenn ich hochwertige Unterhaltung will, dann kann ich ja auch ein Buch lesen oder so.
  3. Müsli wird oft unterschätzt, Milch hingegen überbewertet.
  4. Sonntags läuft im HR um 23.30 h Straßenstars, was wohl eine der besten Sendungen überhaupt ist.
  5. Windows hat alle meine Mails gefressen. Und dann auch noch Bauchweh bekommen...
  6. Wie kann Florian Silbereisen, gayest man alive, tatsächlich behaupten, mit der deutschen Schlagerkönigin Helene Fischer zusammen zu sein, die Oberarme hat, mit denen sie vermutlich sogar Chuck Norris niederwrestlen könnte?
Guten Morgen, guten Tag und gute Nacht!

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Mittwoch, 5. August 2009
I was just a child then...
Ich hab ein neues Lied bei Myspace hochgeladen namens "The Great Depression".
Ich hab's auch am Samstag in Schweinfurt beim Kunstmarkt gespielt und jemand hat es unter ein Video der Freestyle-Skater gelegt. Seht ihr unten. Krank, was die alles können. Und irgendwie passt es, weil alles, was mit Kunst zu tun hat, sich irgendwie gegen das Erwachsenwerden aufbäumt.

Ich will gar nichts gegen das Erwachsensein sagen, es ist mit Sicherheit in manchen Punkten besser für mein ehemals allzu überstrapaziertes Herz, aber irgendwie und auf der anderen Seite ist es schade, wenn Schwestern ihre Winnie-the-Pooh-Kisten wegschmeißen, obwohl sie sie insgeheim noch lieben, Freunde darüber nachdenken, 10 Jahre alte Filmposter abzuhängen, obwohl sie sie insgeheim noch lieben, und Freundinnen Lehrerinnen werden, weil sie denken, dass man es von ihnen erwartet, obwohl sie insgeheim etwas anderes lieben. Und wenn ich für jeden Freund, der Antidepressiva nimmt, einen Euro bekommen würde, dann könnte ich mal so richtig schick essen gehen.

Aber Karo, wo würden wir den hinkommen, wenn jeder einfach macht, was er will?
Jaja, ich weiß, aber irgendwie denk ich mir dann immer doch, das würde schon irgendwie gehen, weil dann alle glücklicher wären und alles miteinander teilen. Aber so sind die Menschen nicht und deshalb können sie ja auch zum Mond fliegen und Waschmaschinen reparieren. Zumindest letzteres würde ich nicht missen wollen. Und ich glaube ja auch immer noch an den Teflon-Mythos...

Jedenfallswiedemauchsei, ich werd nicht groß noch größer, überlasse anspruchsvolle kapitalistische Tätigkeiten mehr oder minder qualifiziertem Fachpersonal und geh jetzt mal malen oder sowas.

Wenn ich's richtig verstanden habe, ist der Bub im blauen Shirt deutscher Meister in irgendwas, vermutlich Freestyle Skateboarden ;)

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Montag, 3. August 2009
Ferien machen andere

Der Gulp beschäftigt sich mal wieder unentgeltlich mit Problemen. Oder vielmehr mit Tatsachen. Eigentlich hat er vor allem ein paar Gedanken. So.

Um ihn herum haben unenendlich viele Leute mit ihren Beziehungen zu kämpfen. Oder sie kämpfen nicht und geben auf. Der Gulp hat da wenig Vorschläge, weil er sieht, dass die Leute das alle irgendwie ganz gut machen. Er will eher den anderen Menschen raten, die nicht Teil einer dieser Beziehungen sind, lieber den Mund zu halten als solche Dinge zu sagen wie: "Ihr seid ja aber doch so ein schönes Paar, ihr müsst zusammen bleiben!" Das ist in einer schwierigen Situation das Letzte, was man hören möchte und oft auch einfach falsch, weil alles nach außen hin besser aussieht, als wenn man mittendrin ist und sich schreiend gegenseitig mit schweren und zum Teil spitzen Gegenständen bewirft.

Schon ein wenig älter: Space & Cerys Matthews - The Ballad of Tom Jones

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Montag, 27. Juli 2009
Und dann macht alles Sinn... und ein Mixtape.


Danke an Sandra, die mich daran erinnert hat, dass dieses Blog auch wer ist.

  1. Cut Copy - future
  2. Broken Social Scene - TBTF
  3. John Vanderslice - too much time
  4. The Most Serene Republic - heavens to purgatory
  5. Jay Reatard - wounded
  6. Viva Voce - we do not fuck around
  7. Lee Fields and the Expressions - ladies
  8. Los Campesinos - we are beautiful, we are doomed
  9. Rogue Wave - publish my love
  10. Apostle of Hustle - kings and queens
  11. Au Revoir Simone - all or nothing
  12. Crystal Stilts - love is like a wave
  13. The Softlights - heart made of sound

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Samstag, 11. Juli 2009
Wenn man Brei mag...
Verschiedene Dinge zu diesem Lied/Video...
Gerne würde ja der Gulp etwas dazu sagen, aber der hat noch ein wenig Pause, weil mein Scanner zickt.

  • Das Lied ist nicht schlecht.
  • So ungefähr sieht es nachts bei mir im Hof aus. Manche Leute finden das schlecht und schreien "Hippies!" im selben schreckvollen Ton wie "Feuer!" oder "Hilfe!", aber ich mags im Denckler.
  • Ich habe mich immer dagegen gewehrt, dass eine Gitarre ähnlich wie ein Porsche eine männliche Geschlechtserweiterung darstellen soll. Nach diesem Video und dunklen Erinnerungen an Slash gebe ich mich geschlagen.

Headdress - Amazing Baby

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