Karo erklärt die Welt (und scheitert): Um noch einmal zurück zu kommen auf die Intuition... Fester Hintergrund - Hintergrundbild fixiert
Donnerstag, 7. Februar 2008
Um noch einmal zurück zu kommen auf die Intuition...


Katja L. aus D. schreibt:

Lieber Gulp,

wieso wird auf der linken Seite neben deinem Blog immer Werbung für "Die Tagesschau erklärt die Welt" gemacht, obwohl du die doch schon so toll erklären kannst?


Das liegt daran, dass der Gulp ebenso wie die Karo ja scheitert. Die Tagesschau macht das alles nicht so aus dem Bauch heraus, die wissen harte Fakten. Denen kann man nichts vormachen. Der Gulp schaut keine Nachrichten, muss er übrigens beichten. Er verlässt sich ganz alleine auf seine Intuition. Prozessierte Informationen interessieren ihn nicht die Bohne.
Und da man ihn ja vor Kurzem im Radio gefragt hat, wie das mit der Intuition überhaupt funktioniert, will er das doch mal ein wenig erklären, so wie er sich das ausgedacht hat, ganz ohne Wikipedia...

Der Gulp glaubt, dass die Intuition die Fähigkeit ist, auf das erste Gefühl, den ersten Gedanken, den ersten Impuls zu hören. Man ist mit zunehmendem Alter immer mehr davon überzeugt, dass man durch Denken auf entscheidende Lösungen kommt. Das kann durchaus auch stimmen, aber das weiß der Gulp nicht.

Es ist jedenfalls verflixt schwer auf sein Bauchgefühl zu hören, das ist klar. Und vor allem ist das Schwerste daran, sich selbst und seinem Bauchgefühl zu vertrauen. Der Gulp selbst hat sich bis vor kurzem den eigenen Brei von zu vielen Köchen versalzen lassen. Andere Menschen können einem oft wichtige Hinweise geben und es wäre fatal, sich nicht ab und zu Ratschläge zu holen, doch denkt der Gulp, dass andere Menschen nie ganz verstehen können, in was für einer Situation man sich befindet, denn jeder trägt noch seine eigenen Schuhe. Das heißt, man sollte sich immer genau überlegen, ob andere es wirklich besser wissen können als man selbst. Die Antwort ist wahrscheinlich meist: nein.

Der Gulp ist der festen Überzeugung, dass die meisten Prozesse im Gehirn im Unbewussten ablaufen und man viel mehr denkt und weiß, als man weiß. Ergo liegt man selbst viel richtiger, als man denkt. Und außerdem trifft man für sich immer eine richtige Entscheidung, egal ob man das im Nachhinein auch so sieht oder nicht. Wenn es nicht sinnvoll wäre, würde man es dann tun? Manchmal ist es schon recht, dass man sich selbst sabotiert. So wie der Gulp. Er hat viel kaputt gemacht in seinem Leben und er ist auferstanden aus Ruinen... ;)

Ja, der Gulp sagt: Probieren geht über studieren. Man soll sich nicht die Frage stellen müssen: Did I miss out on you? Did I, Did I?


Feist - Intuition

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werbung weg
falls sich jetzt irgendwer wundert, was diese katja l. bloß hat wegen der werbung, wo hier doch gar keine ist: ich hab heute gecheckt, wie man sie wegmacht. ja, ich hab nicht so viel ahnung von html, das ist alles nur trial and error... or trial and success wie in diesem fall ;)
schönen tag und bis nächste woche, denn morgen ist münchen.

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und übermorgen ist schweinfurt. was ist dann montag?
egal.
viel spassssssssssss in münchen

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das weiß ich auch nicht, aber donnerstag ist würzburg, so viel ist schon mal klar ;)

und danke, ich gebe mein bestes für spaaaaaaaaaaaassssssssßs! :)

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Aus Australien hat sich ein gewisser Mr. Plug bei mir gemeldet. "Home-grown gene tests" seinerseits hätten bewiesen, dass er ein entfernter Verwandter des Gulps sei. Warum er damals entfernt wurde, wisse er nicht. Wie bei Australiern üblich, sagt der Plug immer das Gegenteil vom Gulp, ja, dreht ihm sogar das Wort im Mund um. Und sagt irgendwie doch das Gleiche. Sind halt alles Verbrecher da unten. Jedenfalls behauptet dieser Plug, er habe in Australien studiert und wolle nun auch was zur Intuition und zum Unbewussten schreiben.

Der Plug behauptet, dass es mit der Intuition ist, wie mit der Liebe auf den ersten Blick. Letztere mag es durchaus geben. Problematisch ist: man sieht sich nachher noch öfter. Und entdeckt dann vielleicht Gründe, die Entscheidung zu bereuen. Es sei denn man macht es wie Romeo & Julia und segnet, nach dem ersten Blick, möglichst fix das Zeitliche. Intuition ist nunmal ein Ereignis, das wieder vergeht. Und was dann? Mit dem Verschwinden des intuitiven Augenblicks verschwindet die Sicherheit, die im intuitiven Erkennen liegt. Das kann schon im nächsten Moment der Fall sein: was war wirklich der erste, der allererste Eindruck?

Man braucht also immer irgendeine Möglichkeit, um zu verdrängen, dass eine Entscheidung auch anders hätte ausfallen können. Intuition und Rationalität (oder Nachdenken) sind dabei nur zwei verschiedene Wege, um nach einer gefällten Entscheidung Gründe für die gewählte Seite zu präsentieren. Wenn mal jemand nachfragt, oder man selbst drüber nachdenkt. Intuition und Rationalität, so der Plug, sind nur zwei unterschiedliche Wege, den Zweifel an einer Entscheidung in Sicherheit zu verwandeln. Intuition ist da nicht schlechter, aber auch nicht besser, als Rationalität.

Bei der Rationalität werden Gründe außerhalb von einem selbst gesucht, und wer deren Stichhaltigkeit anzweifelt, sieht sich dem Vorwurf der Unvernunft ausgesetzt. Bei der Intuition werden Gründe im Innern einer Person gesucht und etwaige Zweifel prallen an der Unzugänglichkeit der eigenen Gefühle für ein anderes Bewusstsein ab. Allerdings sind Gefühle auch für die Fühlenden selbst unzugänglich! Man kann schließlich nicht ergründen, woher sie gekommen sind, und auch durch noch so scharfes Nachdenken wird man die verantwortliche Nervenzelle nicht dingfest machen. Und was sollte sie einem schon sagen? Daher die vermeintliche Sicherheit der Intuition, die durch Nachdenken nur zerstört werden kann.

Sowohl Rationalität, als auch Intuition sind Begründungen, eigentlich Mythologisierungen, des unbegründbaren Anfangs. Ob jemand Rationalität oder Intuition wählt, hängt dann eher vom Charakter und der je eigenen Lebensgeschichte ab. Von der gegebenen persönlichen Situation aus wird mal die eine, mal die andere Variante näher liegen.

Zum Unbewussten sagt der Plug, dass es nur Unbewusstes gibt, dessen man sich bewusst ist. Das Unbewusste verhält sich zum Bewussten so ähnlich wie die Bildzeitung zur Verkündung von Geheimnissen. Wenn etwas in Millionenauflage mit dreißig Zentimetern großen Buchstaben als "Bild verrät geheimes XY" auf der Titelseite prangt, ist es kaum mehr ein Geheimnis.

Der Plug will an dieser Stelle noch eine Warnung aussprechen: die Redaktion der Computerzeitschrift, welche als nächste versucht, ihm stinknormale Einstellungen als "20 Windows-Geheimnisse von denen Bill Gates nie wollte, dass Sie sie erfahren" unterzujubeln, wird von ihm persönlich gekreuzigt.

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der gulp ist anderer meinung. so wie der plug das sagt, weiß er es nicht. findet er nicht. kann er nicht mehr dazu sagen.

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Oh, oh. Abgehackte Sätze. Der Plug geht wohl besser wieder Schafe scheren.

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och nö, der gulp ist manchmal kurz angebunden, wenn er nicht mehr zu sagen hat. das ist alles definitionssache und seine definition hat er ja gegeben (ohne gewähr und auch ohne gewehr).

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