Karo erklärt die Welt (und scheitert)

Wenn man an seine Kindheit zurückdenken will, dann ist da ein Wirrwarr aus weit entfernten Bildern und Gefühlen. Manchmal auch nur ein großes Loch und eine dicke 4-You Geldbörse mit 52 Kinokarten von 1992-93, das Wissen, dass man jede Folge von Roseanne dreimal gesehen hat, und die Erinnerung an Brot mit Chips, Sauerkraut, Eszett-Schnitten, Senf, Ketchup, Mayo, sauren Gurken, Knoblauch, Zwiebeln und Marmelade. Nein, der Gulp war nicht schwanger.
Wieso sieht man aber immer Filme über Dinge, über die man gerade nachdenkt? Es gibt nur eine Lösung: Alle Menschen sind sich so verdammt ähnlich, dass man heulen könnte, aber nicht heulen muss, weil das doch eigentlich auch schön ist. Wie gut man sich verstehen könnte, wenn das jeder wüsste.
Und was sagt es über einen Film aus, wenn das Beste daran ist, dass die Schauspieler immer so lethargisch schauen? Aber vielleicht reicht es manchmal auch, dass man sich in einem Film wohl fühlt und dann muss gar nichts passieren...


Cat Power - The Greatest